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Liebe GALierInnen, liebe Freundinnen und Freunde,

Auf einen Abschied folgt oft eine Begrüßung. So war es bei der Kommunalwahl, so ist es bei der Bürgermeisterwahl.

Unseren langjährigen Stadtrat Detlef haben wir ebenso verabschiedet, wie auch unseren Kreisrat Michael. Für euer Engagement möchten wir uns hier noch einmal herzlich bedanken. Begrüßen konnten wir nach der Kommunalwahl leider keinen neuen Kreisrat, dafür aber ein dreiköpfiges Frauenteam im Gemeinderat. Die GAL hat es nach Jahren wieder geschafft eine eigene Fraktion zu stellen! Das war nur möglich, weil ihr uns unterstützt habt! Wir danken euch noch einmal für euer Engagement, eure Kandidatur und eure Unterstützung.

In den ersten Monaten konnten Traude und ich schon in den kommunalpolitischen Alltag schnuppern. Obwohl das ein bisschen untertrieben ist: Schon im September stand der Bürgermeisterwahlkampf an, es wurden Einführungen angeboten und der Haushalt wurde diskutiert. Im Durchschnitt hatten wir jede Woche mindestens einen verpflichtenden Termin. Alles Dinge, die zumindest ich, teilweise etwas überrumpelnd fand. Der krönende Jahresabschluss waren dann für mich die bis zum Bersten gefüllten Tagesordnungen, die überwiegend nichtöffentlich "vorberaten" und "vorentschlossen" wurden. Wie das geht, obwohl das Gesetz vorsieht, dass Gemeinderatssitzungen im Regelfall öffentlich sein müssen? Man kann viele verschiedene Ausschusssitzungen einberufen. Ausschusssitzungen sind in der Regel nicht öffentlich. Von Transparenz und BürgerInnennähe keine Spur. Auch Transparenz gegenüber dem Gremium, das zu einem Drittel neu ist und somit viele Informationen gar nicht kennen kann, ist ebenso Fehlanzeige gewesen. Aber nicht nur die Verwaltung hielt sich mit Informationen zurück: wir wurden teilweise von Rätinnen und Räte heftig angegangen, wenn wir weitergefragt und weitergefragt haben. Versäumnisse, so wie ich zwei aufgedeckt habe, wurden nur im kleinen Rahmen zugegeben.

Herr Heß legte zum Schluss noch mal richtig los: überfüllte Tagesordnungen und teilweise kaum, keine oder, besonders für die Neuen, unzureichende Drucksachen und Informationen machten uns ein Abstimmen mit gutem Gewissen schwer. Selbst die CDU hat am Ende einen Riegel vorgeschoben und wollte einfach nicht noch mehr Dinge beschließen, die auch nächstes Jahr noch beschlossen werden können. Trotzdem ist und fällt so ein Abschied schwer. Herr Heß hat sich in so vielen Dingen verdient gemacht. Beim Tempo 30 in Wohngebieten, zum Beispiel, war es nicht die Verwaltung, sondern die damalige Gemeinderatsmehrheit, die das niedergestimmt hat. Und jeder Nachteil kann auch ein Vorteil sein: seine beharrliche Art hat für die Stadt viel erreicht.
Begrüßen dürfen wir im Januar 2015 seinen mit überwältigender Mehrheit gewählten Nachfolger Michael Schrenk. Wir freuen uns über seine Wahl und sind sehr gespannt was er alles mitbringt. Er ist kein Grüner und wird es auch nicht werden. Wir dürfen damit rechnen, dass weitere Wohngebiete für platzfressende Einfamilienhäuser für "junge Familien" ausgewiesen werden. Aber wir haben die Hoffnung, dass sich der Ton und die Wertschätzung gegenüber der Bevölkerung und uns Rätinnen und Räte verändern werden. Wir hoffen sehr, dass er mit nicht zu vielen, auch unerfüllbaren, Erwartungen konfrontiert wird und wünschen ihm, seiner Frau und seinen Kindern ein gutes Einleben in Pfullingen.

Auch in diesem Rahmen dürfen wir euch noch einmal am 22.01.2015 um 19 Uhr zur OV-Sitzung (bei der nur GRÜNEN-Mitglieder stimmberechtigt sind) und ab 20 Uhr zur GAL-Sitzung im alten Bahnhof herzlich einladen.
Wir hoffen ihr könnt die Advents- und besonders dann die Weihnachtszeit genießen und wünschen euch in diesem Sinne ein fröhliches, gesegnetes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Eure GAL-FraktionEuer GAL-Sprecher
Malin, Sigrid und TraudeFelix