zurück Grün-Alternative Liste (GAL) stellt ihr Konzept für die nächste Legislaturperiode vor

Pfullingen, 14. Mai 2014: Die Grün-Alternative Liste (GAL) Pfullingen tritt bei dieser Kommunalwahl bereits das achte Mal mit einer KandidatInnenliste an. Sie steht für umweltverträgliche Entscheidungen, soziale Gerechtigkeit und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und hat schon so manchen Erfolg zu verzeichnen. Zum Beispiel hat der Gemeinderat 2012 auf Antrag der GAL beschlossen, dass in Zukunft nur noch fair gehandelte Grabsteine, also Grabsteine, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, für den Pfullinger Friedhof verwendet werden.

Das Hauptthema der GAL ist eine ökologisch sinnvolle und nachhaltige Stadtentwicklung. Die laufende Ausweisung neuer Baugebiete wird von uns schwer kritisiert. Unsere Ratsfrau Sigrid Godbillon prägte jüngst das Zitat des Tages im Echaz-Boten: "Ich gehe davon aus, dass Sie alle, die hier sitzen, in den letzten zehn Jahren nicht mehr gewachsen sind. Haben Sie sich deshalb auch nicht mehr entwickelt?". Wir setzen auf bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt; ein dichtes Netz von Bushaltestellen und eine funktionierende Infrastruktur, sowie ausreichende Einkaufsmöglichkeiten und Bildungseinrichtungen. Das ist in Wohngebieten weit außerhalb der Innenstadt nicht im erforderlichen Umfang möglich. Deswegen setzen wir uns für den Grundsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" ein.
Leider besitzt Pfullingen keine eigene soziale Wohnungsbaugesellschaft, die Wohnraum für geringverdienende und sozialbenachteiligte Menschen schafft. Die GAL fordert die Stadt auf sich in Zukunft mehr um die Schwachen in unserer Gesellschaft zu kümmern.


von links nach rechts: Harry Pokk (Listenplatz 2), Traude Koch (Listenplatz 5), Sigrid Godbillon (Listenplatz 1), Malin-Sophie Hagel (Listenplatz 3), Felix Reyhl (Listenplatz 4), Bujar Zogjani (Listenplatz 6)

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen steht Pfullingen als drittgrößte Stadt im Landkreis kleineren Kommunen nach und in der Pflicht den Landkreis zu unterstützen. Wir setzen uns ein für eine gelingende Integration von Flüchtlingen, die unserem Landkreis zugeteilt werden - auch in Pfullingen. Hier schwebt uns ein Konzept mit Einbeziehung der Kirchen und verschiedenen Vereinen vor. Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess miteinbezogen werden, kann Pfullingen auch zukünftig Heimat werden für Menschen, die aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben wurden.

Ein altes Thema, das besonders beim Wunsch der Ansiedlung junger Familien und einer alternden Gesellschaft immer wichtiger wird, ist ein flächendeckendes Tempo 30 in den Wohngebieten. Wir bleiben an diesem Thema dran. Es ist nicht nur besser für die Umwelt, weil der Feinstaubausstoß der Kraftfahrzeuge und die Lärmbelästigung erheblich gemindert werden, sondern es ist auch sicherer. Wir stehen für nachhaltige Verkehrskonzepte und haben klare Vorstellungen wie ein Miteinander von Bussen, Autos, Fahrrädern und Fußgängern aussehen kann. Es gilt ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das allen Teilnehmern eine sichere und individuelle Mobilität garantiert. Zum Beispiel wäre es an der Zeit sich dem Lindenplatz zuzuwenden und endlich Dinge in die Hand zu nehmen, anstatt in teure, kaum finanzierbare Prestigeprojekte zu investieren.
Ein brennendes und sehr wichtiges Verkehrsprojekt ist die Regionalstadtbahn. Das Modul 1 ist auf den Weg gebracht. Jetzt braucht es mutige Entscheidungen, die die weiteren Module vorantreiben. Hier wird die GAL selbstverständlich alles tun, damit Pfullingen sobald wie möglich wieder an das Schienennetz angebunden wird.

Die GAL möchte, dass Pfullingen einen ausgeglichenen Haushalt aufweist. Das heißt nicht nur schöne Zahlen, sondern auch einen Stopp der schleichenden Verschuldung durch Wartungsstau von Infrastruktur. Gebäude und Einrichtungen bringen immer Folgekosten mit sich. Diese müssen bedacht und ausgeglichen werden können, um der Gefahr zu entgehen in eine Schuldenspirale zu rutschen. Wir wollen trotz aller Sparanstrengungen den Menschen und die Umwelt nicht aus dem Blick verlieren.

Schon immer setzte sich die GAL für soziale Gerechtigkeit ein und diese fängt bei unseren kleinsten Mitbürgerinnen und Mitbürgern an. Die Anzahl der Plätze für Kleinkindbetreuung ist ausreichend. Nun kommt es darauf an, die Einrichtungen dabei zu unterstützen, ihr Qualitätsniveau zu halten und weiter auszubauen.

Mittlerweile hat Pfullingen eine Skateanlage und verfügt über das Jugendzentrum "Fusion". Wir wollen aber weiter gehen. Zum Beispiel setzen wir uns für einen Jugendgemeinderat ein, der selbstverständlich im Sitzungssaal tagen darf und gleiche Strukturen hat wie der Gemeinderat.

Ein Gemeinderat ist ein Gremium, in dem über die Grenzen von Fraktionen und Parteien hinweg Kompromisse geschlossen werden müssen. Besonders bei großen Entscheidungen ist eine enge Zusammenarbeit aller Rätinnen und Räte von höchster Wichtigkeit. Aber nicht nur gemeinderatsintern sollten wir uns dringend annähern, wenn wir gute Ergebnisse erreichen wollen. Eine gute Zusammenarbeit mit anderen Kommunen beugt Misstrauen vor und erweitert den eigenen Horizont. Wir sollten auch nicht die Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung vergessen. Es gibt Gemeinden und Städte die es uns vorleben. Es gibt vorliegende Konzepte für Möglichkeit aller Art von Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern jeglichen Alters und jeglicher Abstammung. Wir sollten endlich die Furcht vor der Bürgerin und dem Bürger verlieren und uns öffnen für konträre Positionen. Nur dann kann ein fruchtbares Miteinander entstehen.

In den kommenden Jahren werden große wegweisende Entscheidungen anliegen. Wo wollen wir hin in Zeiten von Ressourcenknappheit und demographischem Wandel? Setzen wir auf alte Pferde oder wollen wir als Kommune weiterkommen und vielleicht sogar Vorreiterpositionen für gutes Wirtschaften und nachhaltige Konzepte werden?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die GAL sich und ihren Themen treu bleibt und wir Kandidatinnen und Kandidaten uns über ihr Vertrauen am 25. Mai und natürlich darüber hinaus freuen.

Für die GAL Pfullingen - Malin-Sophie Hagel und Sigrid Godbillon